Pflichtteilsverzichte werden im Rahmen der „normalen“ erbrechtlichen Gestaltung immer wieder empfohlen und notariell durchgeführt. Allerdings können diese Verzichtserklärungen Erbschleicher begünstigen, da die nahestehenden gesetzlichen Erben auf den Mindestanspruch verzichten. Ich kenne sogar Fälle, in denen die Erbfolge bereits notariell zum Nachteil der gesetzlichen Erben abweichend geregelt gewesen ist, die Betroffenen hierüber nicht informiert und zu einer Pflichtteilsverzichtserklärung gedrängt worden. Dann besteht kein erbrechtlicher Anspruch mehr, wobei man darüber diskutieren muss, ob in diesem Fall der Pflichtteilsverzicht wirksam oder über einen Sittenwidrigkeitsvorwurf nach § 138 BGB angreifbar ist.
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Rechtsanwalt Prof. Dr. Wolfgang Böh ist Fachanwalt für Erbrecht und Fachanwalt für Steuerrecht und ist außerdem als Rechtsgutachter für deutsche Nachlassgerichte tätig. Kontakt: boeh@rechtsanwalt-thieler.de
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